Methode für die Mädchenarbeit
Alter: die Mädchen waren zwischen 10 und 15 Jahren alt, aber diese Aktion macht in jedem Alter Spaß…
Gruppengröße: abhängig von der Raumgröße
Zahl der benötigten Helferinnen: abhängig von der Gruppenanzahl, aber bei guter Vorbereitung kann die Praktikerin das Projekt alleine leiten
Dauer der Aktion: ein Nachmittag
Material: pro Ballon 32 Bogen (50cmx70cm) buntes Seidenpapier (Seidenpapier gibt es auch auf Rollen – dadurch würde man sich das Zusammenkleben der einzelnen Bahnen ersparen, schränkt aber auch die farblichen Variationen ein), Klebstoff, Alufolie oder Teelicht-behälter, dünner Draht, Wattebausch, Brennspiritus, Schere, Kneifzange, stärkeres Papier oder Pappe für die Schablone, großes Lineal, Bleistift
zu erwartende Kosten: pro Ballon ca. 3,- €
Ziel: Das erlebnispädagogische Konzept des gemeinsamen Bauens eines Heißluftballons soll den Mädchen Experimentierfreude an physikalischen Prozessen, Effizienz von Teamwork, handwerkliches Geschick im Umgang mit Materialien und präzises Arbeiten vermitteln. Das Projekt kann helfen, bei der Sache zu bleiben und komplexe Situationen erfolgreich abzuschließen (Schulung von Konzentration und Ausdauer).
Umsetzung: Beginn mit der Einteilung von 3 Kleingruppen (á 3 Personen) mittels Postkartenmethode: 3 Postkarten werden in jeweils 3 Puzzleteile geschnitten. Diese werden in einem Karton, unter einem Tuch etc. gemischt und anschließend darf jede Teilnehmerin ein Puzzleteil daraus ziehen. Die zusammengehörenden Postkartenteile bilden eine Kleingruppe. Konstruktion: Aus Seidenpapier werden entsprechend der Vorlage 8 Bahnen für die Ballonhülle gefertigt (Farbe kann nach Wunsch variiert werden). Beim Zusammenkleben der einzelnen Bahnen ist es wichtig, dass die Vertikalnähte, wie beim Zusammennähen von Stoff, rechts auf rechts geklebt werden. Die Klebenähte zeigen dann ins Balloninnere. Ausnahme: die letzte Bahn wird überlappend verklebt, da sonst die gesamte Ballonhülle einmal komplett umgestülpt werden müsste und dabei könnte sie leicht einreißen.
Der Ballon muss absolut dicht sein, damit die warme Luft nicht entweichen kann! Entlang der Öffnung wird nun ein dünner Draht fixiert (Seidenpapierrand umklappen und verkleben), damit das Loch offen bleibt. Anschließend wird ein aus Alufolie geformtes Körbchen (oder das Aluschälchen eines Teelichtes) mit Draht an 4 Fixpunkten der Ballonöffnung befestigt. Ein mit Brennspiritus getränkter Wattebausch wird hineingelegt. Danach wird der Ballon aufgewärmt (Föhn) und sobald die warme Luft den Ballon zu tragen beginnt, wird der mit Brennspiritus getränkte Wattebausch entzündet. Dann kann der Heißluftballon am besten auf einer weiten, offenen Wiese sanft entschweben.
Sonstiges: Heißluftballons sind einfach zu bauen und ein abwechslungsreiches Projekt für einen Nachmittag. Der Heißluftballon steigt am besten an kalten, trockenen Wintertagen. Außerdem sollte kein starker Wind wehen, da sonst die Flamme das Seidenpapier entzünden könnte. Die Vorlage kann: wie in dieser Abbildung, pro Gruppe ausgeteilt werden, im Maßstab 1:1 an die Tafel gezeichnet werden oder als fertige Schablone vorliegen (dadurch verkürzt sich die Bauphase).
Literaturtipp: „Abenteuer im Winter“ T. Bürgisser