Methode für die Mädchenarbeit
Alter: ab 12 Jahren
Gruppengröße: je nach Kapazität der veranstaltenden Institution
Dauer der Aktion: jährlich am vierten Donnerstag im April – ein Schultag
Material: Aktionsmaterialien:
Flyer, Plakate, Freistellungsantrag und Teilnahmebestätigung für die Schule, Elternbrief, Aktionsleitfaden für Veranstalter, Praxishilfen für Lehrkräfte (Online-Bestellung unter www.girls-day.de), gegebenenfalls Materialien für Werkstücke, Ausdrucke o. ä., welche die Mädchen im Rahmen der Veranstaltung selbst erarbeiten und als Erinnerung an ihre Girls‘ Day – Teilnahme mitnehmen dürfen.
Ziel: Mehr als die Hälfte der Schulabgängerinnen wählt derzeit aus nur zehn
verschiedenen Ausbildungsberufen. Darunter befindet sich kein einziger Beruf mit einer technischen Ausrichtung. Auch in Studiengängen, wie z.B. den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik, ist der Frauenanteil gering. Der Girls’Day soll als ein Baustein im Rahmen schulischer Berufsorientierung Zugänge schaffen zu Branchen, in denen Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Berufe in Technik, Naturwissenschaft,
IT und Handwerk sind dabei von besonderem Interesse. Die bisher starke Orientierung junger Frauen auf frauentypische Branchen wird durch den Girls‘ Day kritisch reflektiert. Ziel ist der Abbau von Vorbehalten gegenüber bislang männerdominierten Berufen und somit die Erweiterung des Berufswahlspektrums der teilnehmenden Mädchen. Durch das Aufzeigen beruflicher Alternativen gibt der Girls‘ Day den Teilnehmerinnen Gelegenheit, Perspektiven und Zukunftschancen in der Heimat zu entdecken. Veranstaltende Unternehmen und Institutionen erschließen sich mit dem Girls‘ Day wichtige
Personalressourcen für die Zukunft, was angesichts eines drohenden
Mangels an qualifiziertem Nachwuchs, insbesondere in technischen und techniknahen Branchen bedeutsam ist.
Umsetzung: Jährlich am vierten Donnerstag im April öffnen in ganz Deutschland
Betriebe, Behörden, Hochschulen und Institutionen ihre Türen, um
Schülerinnen praxisnah Einblicke in bislang männerdominierte Berufsfelder zu gewähren. Sie publizieren ihre Veranstaltungsangebote auf einer Online-Aktionslandkarte (www.girls-day.de), über die sich interessierte Schülerinnen anmelden können. Sollten sich keine geeigneten Angebote finden, besteht für die Mädchen auch die Möglichkeit, in eigener Initiative bzw. gemeinsam mit den Eltern einen Girls‘ Day – Platz zu suchen. So können zum Beispiel in frauenuntypischen Branchen arbeitende Familienmitglieder oder Bekannte einen Tag lang auf der Arbeit begleitet werden. Eine weitere Möglichkeit der Beteiligung für Schulen stellt das Anbieten von schulinternen Workshops dar. Hierzu empfiehlt es sich zum Beispiel Frauen, die in untypischen Berufsfeldern tätig sind, als Referentinnen einzuladen.
Sonstiges: AnsprechpartnerInnen in den Regionen stehen in den Girls‘ Day –
Arbeitskreisen zur Verfügung. Eine Ubersicht der Arbeitskreise im
Bundesland kann auf der Website www.girls-day.de, in der Arbeitskreiskarte recherchiert werden.In Sachsen-Anhalt ermöglicht ein bis 2011 gültiger Runderlass des Kultusministeriums die Teilnahme von Schulen am Mädchen-Zukunftstag.