Alter: ab 4 Jahren
Gruppengröße: max. 10
Zahl der benötigten Helfer*innen: 1
Dauer der Aktion: ca. 2Std. (Anpassung Alter)
Material: Kopfbedeckungen, Perücken, Bärte, Kosmetik, Abschminkutensilien, Kleidung, Schuhe, Spiegel, ggf. Kamera, Umkleidemöglichkeit
Zu erwartende Kosten: Je nach Materialaufwand
Ziel: Die TN*innen setzen sich mit Geschlechtergrenzen auseinander und hinterfragen Stereotype.
Umsetzung: Bei der Umsetzung ist es wichtig, dass das jeweilige Alter der TN*innen in den Blick gerückt wird. Beispielsweise könnte diese Methode im Kita-Bereich durch ein einfaches Ausprobieren ihre Umsetzung finden. Damit eine Auseinandersetzung möglich ist, muss ein Schutzraum geschaffen werden. Hierfür werden gemeinsame Umgangsregeln festgelegt, z.B. „alles bleibt im Raum“, „kein Zwang“, „Niemand wird ausgelacht“. Die TN*innen denken sich eine Rolle des anderen Geschlechts aus und haben im Anschluss Zeit sich zu „Verkleiden“, zu Schminken und die Rolle mit Leben zu füllen. Dies können die TN*innen durch Gestik, Mimik und Sprache individuell gestalten. Sobald Alle in „ihre“ Rolle geschlüpft sind, erfolgt eine kurze Vorstellungsrunde. Hier müssen Rollen hinterfragt und reflektiert werden. Ebenso kann auch Raum für Fotos geschaffen werden. Um aus der Rolle zu schlüpfen, schminken sich die TN*innen ab, ziehen sich um und nehmen sich Zeit zum Reflektieren. Die Ergebnisse können gemeinsam festgehalten werden.
Sonstiges: Diese Methode schafft Erfahrungs- und Freiräume für die TN*innen , die sich ihrer Geschlechtsidentität noch unsicher sind. Es kann auch mit Rollen gespielt werden, die sich außerhalb des binären Geschlechtersystems verorten. Hierbei gilt es anzumerken, dass eine Toleranz gegenüber dem „Anders-Sein“ im Vordergrund stehen muss. Alles ist erlaubt.
Mögliche Fragen für eine Reflektion wären:
– Was habt ihr bei euch beobachtet?
– Warum habt ihr euch für diese
„Kleidungsstücke entschieden?
– Wie habt ihr euch gefühlt und
fand dieses Gefühl Ausdruck in eurer Haltung?