Methode für die Mädchenarbeit
Alter: ab 12 Jahre
Gruppengröße: max. 10 Personen
Zahl der benötigten Helferinnen: 1 Mitarbeiterin
Dauer der Aktion: mind. zweimal 90 Minuten
Material: große Papierbögen bzw. Papierrolle, Farben, Pinsel, Eimer für Wasser, Ton
Ziel: Die Mädchen sollen sich selber besser kennen lernen, indem sie sich auf eine kleine Wanderung auf ihrer eigenen Insel begeben.
Umsetzung: Die Teilnehmerinnen legen sich auf Backpapier in bequemer Lage und lassen sich von einer Partnerin mit Stift umranden. Danach wird gewechselt. Es entstehen Inseln mit klaren Umrissen.
Diese Inseln werden nach ihren Besitzern benannt (z.B. Silvi-Insel) und können nun gestaltet werden.
Gebirge, Orte, Flüsse, Wälder und Strände entstehen.
Die Inselbesitzer bestimmen die Lage, den Maßstab und die Größe der Insel (Länge, Breite, Himmelsrichtung, Karibik, Südsee, Nordsee, Sachsen-Anhalt u.a.). Aus Ton gestaltet jede Teilnehmerin ein stilisiertes Haus. Dieses Haus findet nun seinen Platz auf der Insel (im Kopf, im Bauch u.a.). Darauf kann im anschließenden Gespräch besonders eingegangen werden. Ebenfalls aus Ton gestaltet jedes Mädchen eine Schatztruhe. Diese Schatztruhe findet ebenfalls einen Platz auf der Insel. Es ist der Schatz der Inselbesitzerin. Diese zwei Gestaltungen und Zuordnungen sollen nach 20 Minuten abgeschlossen sein. Danach kann die individuelle Gesprächseinheit beginnen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass im Wesentlichen nur Fragen gestellt werden.
Bitte keine Bewertung aussprechen. Eigene Assoziationen und Einfälle (z.B. …mir fällt dazu ein… u.a.) sind dazu gut geeignet, um in ein Gespräch einzusteigen. Die Teilnehmerin soll die Möglichkeit haben, ihre Insel zu beschreiben. In der Regel entstehen daraus viele Fragen für alle Beteiligten, die weiterführen. Oft ergeben sich auch schon aus der Beschäftigung im Stillen Fragestellungen und Überlegungen zur eigenen Person, die später im Einzelgespräch oder in der Gruppe besprochen werden können.
Alternativ:
Zwei Partnerinnen sitzen sich am Tisch gegenüber. Ein großes Blatt liegt zwischen ihnen. Ein Mädchen beginnt, eine Linie zu zeichnen. Die andere zieht die Linie weiter. Die Linien dürfen sich nicht überschneiden und müssen am Ende eine geschlossene Linie ergeben. So entsteht ebenfalls eine verschlungene Inselstruktur. Dieser Vorgang wird ein zweites Mal auf ein neues Blatt für die zweite Teilnehmerin wiederholt. Auch diese Inseln werden gestaltet.
Sonstiges: Da es sich bei diesen Inseln um sogenannte „unbewusste innere Landkarten“ und Innenbilder handeln kann, ist ein sensibler Umgang mit den Darstellungen wichtig.