Alter: ab 3 Jahren
Gruppengröße: 2 bis 10
Zahl der benötigten Helfer*innen: keine
Dauer der Aktion: 10 Minuten
Material: keins
Zu erwartende Kosten: keine
Ziel: Jungen im Kindergarten kämpfen gern, messen ihre Kräfte und wollen der Stärkste sein. Dabei dienen ihnen Superhelden aus dem Fernsehen als Vorbilder. Im Kindergartenalltag wird dieser Kampfeswille meist ausgebremst. Ziel ist es, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu messen und Kraft rauslassen zu können.
Gleichzeitig sollen sie erkennen, was faires Kämpfen und sportlicher Respekt bedeuten. Darüber hinaus merken sie, dass nicht allein Körperkraft entscheidet, sondern auch Schnelligkeit, Behändigkeit, Reaktionsfähigkeit und Gewitztheit. In der gemeinsamen Reflexion lernen Jungen, sich auszudrücken und auch ihre Ängste, Schmerzen, Erfolgsgefühle usw. zu thematisieren. Wichtig ist, sie dann im Gruppenalltag immer wieder auf die Erkenntnisse hinzuweisen, um die Übertragbarkeit auf ihr Leben sicherzustellen.
Regeln:
– Wenn einer der Kämpfer Stopp sagt oder auf den Boden klopft, wird der Kampf sofort abgebrochen
– Wichtig ist der gegenseitige Respekt voreinander – also vor und nach dem Kampf voreinander verbeugen oder sich die Hand reichen
– Kein Beißen, Treten, Hauen, Haare ziehen usw.
Umsetzung: Drei Kinder sitzen Rücken an Rücken, so dass sich alle Rücken gegenseitig berühren. Die Füße sind flach auf dem Boden, die Arme ebenfalls auf den Boden gestemmt, um sich abzustützen. Einer der drei muss versuchen, aus dem Sitzen auf die Beine zu kommen – sich hinzustellen – während die anderen beiden ihn dabei hindern. Der „Aufsteher“ bestimmt selbst, wann er einen Versuch macht. Seine Kontrahenten dürfen erst reagieren, wenn der Aufsteher sich bewegt hat. Schluss ist, wenn der „Aufsteher“ steht, sich ergibt oder sichtbar keine Chance mehr hat, seinen beiden Kletten zu entwischen.
Sonstiges: Die Spielleitung ist gefragt, schnell und konsequent zu reagieren und alle Parteien vor überhartem Einsatz zu schützen. Hin und wieder muss der Kampf abgebrochen werden, obwohl der „Aufsteher“ noch eine Chance sieht, das Spiel zu gewinnen.
Das A und O für Kampfspiele sind das gemeinsame Aufstellen und Einhalten von Regeln. Bei unkonsequenter Durchsetzung kann es zu gefährlichen Verletzungen kommen. Kampfspiele sollten nur unter Aufsicht eines Erwachsenen durchgeführt werden, weil Kinder in der Hitze eines Kampfes auch mal die Regeln vergessen.