Methode für die Mädchenarbeit
Alter: ab 12 – 16 Jahren
Gruppengröße: 16 – 20
Zahl der benötigten Helfer: 2
Dauer der Aktion: 6 Tage
Material: entsprechend der Gewerke
Ziel: Die Mädchen erhalten erste Einblicke in das Hochmittelalter und das Alltagsleben von Mädchen und Frauen. Sie lernen, ihr Zusammensein in Kleingruppen selbst zu organisieren.
Umsetzung: Das MittelalterMädchenCamp sollte auf einer Wiese mit Anbindung an ein Haus oder eine Scheune stattfinden. Die Mädchen organisieren sich in Teams mit drei bis vier Mädchen. In ihnen müssen sie durch Kommunikation und Konsensfindung ihren Tagesablauf bestimmen. Feste Punkte sind dabei lediglich das Mittagessen, die variablen Handwerksangebote und die Tagesabschlussrunde.
1. Tag: Die Campbegleiterinnen bieten eine Kennenlernrunde und die Mithilfe beim Bau von Herd und Kühlschrank an. Die Teams erhalten eine Grundverpflegung (Topf, Pfanne, Brot, Butter, Aufstriche, Käse, Obst).
2. – 4. Tag: Angeboten werden die Gewerke Sonnenuhrbau, Filzen, Brettchenweben, Netznadel schnitzen, Netze flechten, Stempel prägen und Kerzen gießen, etc.
5. Tag: Tuniertag. Jedes Team erhält eine Aufgabe, die anderen mit einer Speise und einem Turnierspiel zu überraschen. Das Gesamttunier wird vom Campteam vorbereitet.
6. Tag: Abreise
Sonstiges: Vorteilhaft ist es, die Mädchen zu Beginn des Camps Uhren und Handys abgeben zu lassen. Die Einladung zum Essen oder zu Handwerken erfolgt durch das Horn. Spannend ist der Einsatz des Prügelbalkens, auf dem mit Hilfe des Einsatzes von Heusäcken Konflikte in Spaß verwandelt werden können. Wichtig ist eine Ortswahl mit Wasser in der Nähe, zu empfehlen ist das Pfadfinderlager im Selketal (Mägdesprung). Hier ist auch Bauholz vorhanden.
Buchtipp: Das große Spectaculum. Kinder spielen Mittelalter von Kristina Hoffmann-Pieper, Hans J. Pieper und Bernhard Schön