Alter: Ab 12 Jahren
Gruppengröße: ab 15 Personen
Zahl der benötigten Helfer*innen: keine
Dauer der Aktion: 30-45 Minuten
Material: 1 große Tafel Schokolade, mehrere Schokoriegel oder andere eingepackte Süßigkeiten, 31 durchnummerierte Kärtchen (von 0-30), ein möglichst großer Würfel, großer Raum mit freier Fläche
Zu erwartende Kosten: 5€ für die Schokolade
Ziele:
– Erfahren, wie sich Menschen unter Konkurrenzbedingungen verhalten
– Unterschied zwischen gleichen Rechten und gleichen Chancen erkennen
– Erfahren, welche Probleme exisitern, wenn gleiche Chancen hergestellt werden sollen
– Strategien zur eigenen und kollektiven Zielerreichung erarbeiten
Umsetzung: Es wird wie in einem Würfelspiel ein schlangenförmiger Parcours mit 30 Feldern aus durchnummerierten Kärtchen im Raum ausgelegt. Die 0 ist das Startfeld und die 30 das Ziel. Im Zielfeld wird eine große Tafel Schokolade platziert. Auf Feld 10 und 20 werden als Teilziele Schokoriegel ausgelegt. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes ins Ziel kommt, sie erhält die Schokolade.
Die Teilnehmer*innen werden in drei bis sechs Gruppen zu je 3-5 Personen aufgeteilt. Es starten nicht alle bei 0. Schließlich sind auch im Leben die Startbedingungen sehr unterschiedlich. Die priviligierten Plätze werden verlost oder einfach vergeben. Nun wird entschieden, wer beginnt. Dabei kann die Spielleitung bestimmen, ob die Stärksten oder die Schwächsten beginnen dürfen. Die Gruppe kann auch befragt werden, wer starten soll oder nach welchem Prinzip entschieden wird.
Sobald ein Teilziel erreicht worden ist, darf die Gruppe entscheiden, wie das Spiel weitergehen soll und hierfür Regeln bestimmen. Z.B. weiter wie bisher, andere Gruppen dürfen aufrücken, müssen aer dafür Kunststückchen vorführen oder bei ihren Würfen Punkte dazuzählen oder abzählen. Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Hier entwickelt sich nun die Dynamik. Die Spielleitung muss eingreifen, wenn das Spiel aufgrund einfallsloser Regeln zu langweilig wird oder die Konkurrenzkämpfe ausarten.
Auswertung:
– Wie werden innerhalb der Gruppe Enscheidungen getroffen?
– Wer setzt sich innerhalb der Gruppen besonders durch, wie und womit?
– Wer hält sich besonders zurück? Wieso?
– Wie wird mit dem Gewinn umgegangen?
– Wie reagierten die Langsamen?
– Wie ging die Gruppe mit den unterschiedlichen Startpositionen um?
– Hat die jeweilige Gruppe Regeln aufgestellt, die sie bevorteilten?
– Was macht eine Regel ungerecht? Gibt es reale Beispiele für unfaire Regeln?
– Welche Ungleichheiten kennen wir aus dem eigenen Leben?
Die Auswertung darf nicht dazu dienen, diejenigen Teilnehmer*innen vorzuführen, die sich rücksichtslos verhalten haben. Das Leitungsteam sollte betonen, dass alle eine Rolle gespielt haben, die notwendig ist, um mit dem Spiel gesellschaftliche Mechanismen betrachten zu können.